Auszeichnungen für Mangelware und 3D-Druck

Bereits 45 Unternehmerinnenbriefe wurden in den vergangenen sieben Jahren an Gründerinnen in der Region Rhein-Wupper (Kreis Mettmann, Düsseldorf, Wuppertal, Remscheid, Solingen) vergeben. Bei einer weiteren Auswahlrunde in der Region haben jetzt erneut drei Existenzgründerinnen den Unternehmerinnenbrief erhalten. Landrat Thomas Hendele überreichte am 15. November die Zertifikate an die beiden Schwestern Anne Pauli und Birgit Schmitz-Pauli mit ihrem Tischwäscheservice (mangelware GmbH) aus Hilden und an die innovative 3D-Druck-Spezialistin Petra Fastermann (Fasterpoly GmbH) aus Düsseldorf.
"Den Brief bekommt keine, die nicht wirklich gut ist", betonte
Hendele. "Sie sind gut und stehen damit für den Typus Unternehmerin, der
einen stetig wachsenden Teil der regionalen Wirtschaft für sich in Anspruch
nimmt – zu Recht und mit großem Erfolg!"
Seit inzwischen fünf Jahren koordiniert der Kreis Mettmann die Initiative
"Unternehmerinnenbrief NRW" für die gesamte Region Rhein-Wupper.
Der "Unternehmerinnenbrief NRW" ist eine Initiative des
Landesministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter und richtet
sich an Gründerinnen, die mit einem konkreten Vorhaben in die Selbstständigkeit
starten wollen sowie an Unternehmerinnen, die mit ihrem Betrieb wachsen wollen.
Dabei erhalten Unternehmerinnen und Gründerinnen die Gelegenheit, ihr
Gründungs- oder Wachstumskonzept einem Expertenteam, das sich aus Fachleuten
der Kammern, Banken, Wirtschaft und Beratungsinstitutionen zusammensetzt,
vorzustellen. Diese Fachleute erwarten nicht nur ausführliche, schriftliche
Bewerbungsunterlagen, sondern machen sich auch ein Bild von der Person der
Unternehmerin und ihrem Vorhaben, indem sie die Bewerberin zu einer
Präsentation ihrer Geschäftsidee einladen.
Im Gegenzug erhalten die Unternehmerinnen eine fundierte Beurteilung der
Finanzierung, Wirtschaftlichkeit und Marktfähigkeit ihres Konzeptes. Bei
erfolgreichem Verlauf des Verfahrens erhalten die Bewerberinnen ein
“Qualitätssiegel”, das ihrem Unternehmen Aussicht auf Erfolg bescheinigt und
damit nicht zuletzt auch bei Verhandlungen hilfreich sein kann.
"Der U-Brief ist eine vorzeigbare Referenz bei Kreditgesprächen, in der
Akquisition, im Kundenkontakt und für die Werbung", bestätigt Nicole
Faber-Zisselmar vom bei der Wirtschaftsförderung des Kreises Mettmann
angesiedelten regionalen Projektbüro Rhein-Wupper.
Darüber hinaus erhalten die zertifizierten Gründerinnen und Unternehmerinnen
eine erfahrene Unternehmerin oder einen Unternehmer als Paten für den Zeitraum
von einem Jahr zur Seite gestellt, der sie bei ihrem Vorhaben begleitet.
Die Bewerbungsfrist zum nächsten Auswahlverfahren für den Unternehmerinnenbrief
in der Region Rhein-Wupper läuft bis Mai 2012. Existenzgründerinnen und
Unternehmerinnen aus der Region sind aufgefordert, sich zu bewerben.