Sigrid Menke - Casa Mia
Telefon: 0 25 35 - 95 32 67
Mail: casami(at)t-online.de
Web: http://www.casamia.de
Entscheidend ist der gute Ruf
Sigrid Menke, CASAmia,
ist Patin von Olivia Lindisch, der Gründerin von fraugemacht
Reinigen, kochen, bügeln, einkaufen, Kinder betreuen, alte Menschen versorgen … das Spektrum haushaltsnaher Dienstleistungen ist groß. CASAmia ist in Münster und Albersloh der Name für Service für Haushalt und Familie. Sigrid Menke hat das Unternehmen 1998 gegründet, mit drei Mitarbeiterinnen startete sie, heute sind es 50.
Die Gründungsgeschichte von Sigrid Menke ist ungewöhnlich. 1997 wurde sie Leiterin des Projektes „Fit für CASAmia“ und bildete 20 Migrantinnen zu Hauswirtschafterinnen aus. Das Projekt hatte nicht nur für die Teilnehmerinnen eine konkrete Perspektive, es sollte außerdem klären, „ob man in Münster damit ein Unternehmen gründen kann“. Sigrid Menke konnte, schließlich hatte sie nach ihrem Lehramtsstudium eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin gemacht, hatte die Meisterprüfung absolviert und Erfahrungen in der Lehre. Dass sie nun unternehmerisch agieren und Personalverantwortung übernehmen sollte, war für sie kein schwieriger Rollenwechsel.
„Ich wollte auf keinen Fall wieder in die Schule“, erinnert sich Sigrid Menke lachend. Beim Aufbau des Unternehmens kam ihr die Anerkennung als sozialer Wirtschaftsbetrieb in den ersten Jahren der Startphase zugute. Die Förderung der Lohnkosten für schwer vermittelbare Frauen sorgte dafür, dass der Betrieb sich von Anfang an gut entwickeln konnte.
Entscheidend, so die Unternehmerin, sei in ihrer Branche allerdings der gute Ruf. Die Chefin ist für alle Kunden die erste Ansprechpartnerin. „Ich mache jeden Kundenbesuch selbst.“ Werbung macht CASAmia seit Jahren nicht, dennoch gibt es eine Warteliste und Sigrid Menke muss Aufträge ablehnen, wenn sie nicht kurzfristig mit Personal reagieren kann. „Es ist schwer, qualifizierte Leute zu finden“, so ihre Erfahrung. Ausgebildete Hauswirtschafterinnen hat sie wenige im Team, „die suchen in der Regel umfassendere Aufgabenbereiche“. Denn auch wenn CASAmia viele Leistungen anbieten kann, so ist die Reinigung doch das Schwerpunktgeschäft.
Von Anfang an konzentrierte sich CASAmia auf die privaten Haushalte, später kamen auch öffentliche und gewerbliche Einrichtungen wie Kitas oder Büros dazu. Für die Auftraggeber ist die Dienstleistung entscheidend, aber auch die Tatsache, dass CASAmia sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze schafft. Die Hälfte der Mitarbeiterinnen arbeitet geringfügig, die andere Hälfte sozialversicherungspflichtig mit 60 bis 140 Stunden im Monat.
Als Patin will Sigrid Menke Olivia Lindisch, die mit fraugemacht in einer ähnlichen Branche arbeitet, Mut zum Wachsen machen. Allerdings, so die Unternehmerin, müsse diese sich davon verabschieden, alles selbst zu machen. „Organisation und Management kosten so viel Zeit, da müssen andere das Werkzeug in die Hand nehmen.“
Warum sich Sigrid Menke als Patin engagiert: „Ich habe in der Anfangsphase sehr davon profitiert, bei Frauen & Beruf in Münster immer Ansprechpartnerinnen zu haben. Ich habe viel Rat und Unterstützung bekommen. Jetzt kann ich etwas zurückgeben.“