Thomas van der Most - amicu - Außerklinische Intensivpflege

Patenschaft: Dorothea Huzarski
Branche: Gesundheit & Pflege
Kettwigerstr. 5-7
45468 Mülheim an der Ruhr
Telefon: 02 08 - 38 00 09
Fax: 02 08 - 38 00 07
Mail: info(at)amicu.de
Web: http://www.amicu.de
„Angehörige sind der größte Pflegedienst Deutschlands“
„Wie werden wir die Menge an Arbeit, die in der Pflege auf uns zukommt, in Zukunft bewältigen?“ Für Thomas van der Most berührt diese Frage eine der großen Zukunftsaufgaben unserer Gesellschaft. Als Fachkrankenpfleger und Pflegedienstleiter der amicu – Außerklinische Intensivpflege in Mülheim engagiert er sich stark in berufspolitischen Netzwerken. Sein Anliegen ist es, für seinen Beruf zu werben, sich in die politischen Diskussionen über Ausbildung, Vergütung und Anerkennung der Pflegeberufe einzubringen.
2012 hat Thomas van der Most die Arbeitsgemeinschaft Ambulante Pflegedienste in Mülheim mitbegründet, beteiligt ist er auch am Dialog Offensive Pflege, der von der Stadt moderiert wird. Thomas van der Most ist seit 2014 Pflegedienstleiter und in der Geschäftsleitung von amicu - Außerklinische Intensivpflege in Mülheim an der Ruhr. Der Pflegedienst wurde 1992 von Holger Görge gegründet. Aus einem kleinen mobilen Pflegedienst, der Menschen zu Hause betreute, entwickelte sich ein auf außerklinische Intensivpflege spezialisiertes Unternehmen, das zurzeit vier Wohngemeinschaften für intensivpflegebedürftige Patienten betreibt.
Der gelernte Krankenpfleger, der lange als Intensivpfleger im Krankenhaus gearbeitet hatte, absolvierte nach einer klassischen Leitungsausbildung ein Studium der Pflege- und Betriebswirtschaft und war zunächst eher zufällig in der ambulanten Pflege gelandet. Er schätzt den Gestaltungsfreiraum, den die Leitungsfunktion in diesem Bereich ihm lässt. Vor allem aber ist er vom Konzept der Wohngemeinschaften zur Intensivpflege überzeugt. 1997, als die erste Wohngemeinschaft dieser Art in Mülheim gegründet wurde, war das noch Pionierarbeit. „Es gab damals keine alternativen Wohnformen“, sagt Thomas van der Most. „Junge Querschnittspatienten hatten nur die Alternative, in einem Altenheim gepflegt zu werden.“
Insgesamt 40 Plätze gibt es in den vier Wohngemeinschaften, Krankheitsbilder und Hilfebedarfe sind ganz unterschiedlich. Gepflegt werden hier Patientinnen und Patienten im Wachkoma, mit Schädel-Hirn-Traumata nach Unfällen oder Querschnittslähmungen. „Unser Auftrag ist ein kurativer und möglichst rehabilitativer“, sagt Thomas van der Most. „Die Möglichkeiten, die wir haben, sind sehr unterschiedlich, den Pflegekräften verlangt das enorm viel ab.“ Als „maximale Sendeverantwortung“ beschreibt er deren Aufgabe zum Beispiel im Umgang mit Koma-Patienten. „Jeden Tag davon auszugehen, dass es eine Resonanz gibt – und das über viele Jahre“.
Als Pate für eine Gründerin engagiert sich Thomas van der Most zum ersten Mal. „Ich habe eine relativ erfolgreiche Pflegevita“, sagt er, „auch, weil ich immer Unterstützung bekommen habe.“ Durch sein berufspolitisches Engagement und seine Netzwerkarbeit in Mülheim, hat er einen guten Einblick in neue Entwicklungen in der Pflegebranche. Dass der Beratungsbedarf im Bereich der Pflegestufen, dem Schwerpunkt „seiner“ Gründerin Dorothea Huzarski, groß ist, kann er nur bestätigen. Zugleich weiß er, dass dieses Geschäftsfeld vor allem von größeren Pflegediensten selbst bedient wird. „Eine gute Pflegestufenberatung ist schließlich eine Form der Akquise.“ Für Dorothea Huzarski sieht er vor allem Potenzial im Bereich der privaten Pflege durch Angehörige. „Mehr als die Hälfte der Pflegebedürftigen wird durch Angehörige versorgt. Das ist der größte Pflegedienst Deutschlands.“ Diese beratend zu unterstützen, gegebenenfalls vermittelt über die behandelnden Ärzte, das könnte für die Beraterin eine Perspektive mit Zukunft sein. Dabei will Thomas van der Most Dorothea Huzarski gern strategisch und kritisch begleiten.