Heike Drechshage - Komfort-Wohnen

Ausgezeichnet: 11.2010
Patenschaft: Regine Grote-Kunicke
Branche: Service & Dienstleistung
Hindenburgstr. 18
42853 Remscheid
Telefon: 0 21 91 - 5 92 16 33
Fax: 02 19 - 15 92 16 38
Mail: beratung(at)komfort-wohnen.info
Web: http://www.komfort-wohnen.info
Maklerin mit Spezialauftrag
Statt des Eigenheims eine kleinere Wohnung, vom Stadtrand ins Zentrum oder vom Dachgeschoss in ein Haus mit Aufzügen. Wenn ältere Menschen ihre Wohnsituation verändern, haben sie ein Ziel: auch im Alter selbstständig und unabhängig leben zu können. Eine Aufgabe für Heike Drechshage.
Die Maklerin hilft bei der Suche nach der geeigneten Wohnung in und um Remscheid. „Komfort-Wohnen. Immobilienberatung 50plus" heißt das Unternehmen, das sie zum 1.4.2010 gegründet hat. Heike Drechshage hat Erfahrung im Immobiliengeschäft. Die Diplom-Ingenieurin für Stadt- und Regionalplanung arbeitete zuletzt für eine Wohnungsbaugesellschaft in Wuppertal und war dort im Schwerpunkt für die Vermietung von Seniorenwohnungen zuständig. „Es gibt auf dem Markt einen großen Bedarf", so ihre Beobachtung. Zugleich wunderte sie sich, dass unter den Maklern diese Spezialisierung offenbar noch nicht angekommen ist. Als ihr Arbeitsvertrag Ende 2009 ausläuft, fragt sie sich: Wie mache ich jetzt weiter?
Heike Drechshage hat mit ihrem Partner zwei kleine Kinder, beruflich hatte sie bis dahin viel unternommen. Sie arbeitete in der Mieterberatung, in der Sozialforschung, am Deutschen Architektur-Museum und immer wieder freiberuflich. Sie entscheidet sich für die Gründung und dafür, alle bisherigen beruflichen Erfahrungen zu bündeln. „Komfort-Wohnen" präsentiert sie erstmals öffentlich auf dem Immobilientag Ende April 2010 in Remscheid. Das Interesse und die Resonanz bestätigen die Richtung. „Die Leute kamen ganz gezielt", berichtet sie. Das Unternehmen entwickelt sich in den ersten Monaten besser als geplant.
„Als neue Maklerin müssen sie die Eigentümer davon überzeugen, ihnen ihr Objekt anzuvertrauen." Diese präsentiert sie online über die größte Plattform der Branche, Immobilienscout 24. Zugleich weiß sie, dass man im Bergischen gern aufs Gedruckte zurückgreift. Womit sie nicht gerechnet hatte: Dass sie nicht nur bei den Mietern und Mieterinnen die Zielgruppe 50+ anspricht, sondern auch bei den Vermietern. „Sie kommen zu mir, weil ihnen das Konzept gefällt und weil sie gerne ältere Mieter in ihren Häusern haben möchten."
„Die Nachfrage nach geeignetem Wohnraum für ältere Menschen steigt", weiß Heike Drechshage, die sich auf Vermietungen konzentriert, aber auch Verkäufe vermittelt. Das erhöhe auch den Druck auf die Vermieter. Kommt man bequem ins Haus? Ohne Stufen, mit guter Beleuchtung? Ist ein Aufzug vorhanden? Sind Haus- und Wohnungstüren breit genug für einen Rollator? Hat das Bad eine sich nach außen öffnende Tür ohne Schwelle? Gibt es eine Badewanne mit Haltegriffen oder eine Dusche? Ist Platz für eine Waschmaschine vorhanden? Fragen wie diese skizzieren den Bedarf, auf den Vermieter reagieren sollten.
Damit sie ihre Objekte entsprechend leichter vermieten können, berät die Gründerin auch bei Modernisierungsfragen und in Bezug auf entsprechende Fördermittel. „Man kann in fast jeder Wohnung auf eine barrierearme Gestaltung hinarbeiten", sagt sie. Im Einzelfall kooperiert sie auch mit einer Architektin, das Netzwerk kann noch um Kollegen aus dem Handwerk wachsen. Der Rollenwechsel ins Unternehmerinnen-Dasein war für die Diplom-Ingenieurin nicht schwer. „Ich genieße es, dass ich jetzt mein volles Spektrum ausnützen kann." Und doch half bei der Gründungsvorbereitung und den Planungskosten noch ein kurzer Blick in die alte Rolle: „Tu mal so als wärst du angestellt. Mach das, was richtig und wichtig ist und nicht das, was weniger kostet."